Supervision

Begriffserklärung

Supervision richtet sich an Einzelpersonen und Gruppen oder Teams aller Hierarchiestufen, die ihr berufliches Handeln
reflektieren wollen. Sie befasst sich mit konkreten Fragestellungen aus demBerufsalltag der Supervisandinnen/Supervisanden.

Vorgehen

Die Arbeit knüpft an Fragestellungen und Problemsituationen an, die von den Supervisandinnen und Supervisanden aus dem Berufsalltag eingebracht werden und als lösungsbedürftig angesehen werden. Gemeinsam werden Ziele und Inhalte vereinbart. Dies bildet die Grundlage für die Vorbereitung von Ablauf und Methoden einer Sitzung. In jeder Supervision besteht aber die Möglichkeit, nach gemeinsamer Absprache vorrangig auf Aktuelles und «Brennendes» einzugehen. Der Supervisionsprozess wird in regelmässigen Intervallen von allen Beteiligten gemeinsam ausgewertet. Basis der Auswertung ist der Supervisionsvertrag. Darin ist geregelt, wann und wie die Auswertung erfolgt. Unerlässliche Elemente einer Auswertung sind Fragen nach der ursprünglichen Absicht, der Wirkung, dem Verlauf und der künftigen Zielsetzung der Supervision.

Ziel

Ziel der Supervision ist die Verbesserung der Arbeitssituation, der Arbeitsatmosphäre, der Arbeitsorganisation und der aufgabenspezifischen Kompetenzen. In einem lösungsorientierten Ansatz ist der Supervisionsprozess darauf angelegt, praxisnahes Lernen und die Qualität der Zusammenarbeit sowie die berufliche und die persönliche Entwicklung zu fördern. Die Supervision wird vor allem da sinnvoll und nutzbringend eingesetzt, wo verantwortungsbewusstes Handeln, effektive Arbeitsorganisation, Verbindlichkeit in der Arbeitsausführung, Kooperationsfähigkeit und die bewusste Gestaltung der zwischenmenschlichen Beziehungen für den optimalen Ablauf der Arbeit von Bedeutung sind Supervision fördert die berufliche Handlungskompetenz durch angeleitete Reflexion. Dieser Prozess unterstützt die Supervisandinnen/ Supervisanden im Überdenken ihrer beruflichen Handlungen und in der Selbsteinschätzung der eigenen Person und Rolle. Sie erkennen die Wechselwirkungen in den sie betreffenden Arbeitsbeziehungen und vertiefen das Wissen um ihre Organisation als System. Supervision hilft Distanz schaffen zu den Abläufen und der Dynamik von Gruppen und Systemen. Sie schützt dadurch vor Überforderung, destruktivem Konfliktverhalten und spezifischer «Blindheit» im eigenen Arbeitsumfeld. Supervision ist ein wirkungsvolles Instrument der beruflichen und der persönlichen Weiterbildung und grenzt sich klar von Therapie ab.